Kataoka & Kataoka – Fotografie GbR
Taro Kataoka
Dipl. Fotodesigner
Ohligser Straße 18
42329 Wuppertal-Vohwinkel
Tel.: 0202-87018670
Mobil: 01573-2045851
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Musikinstrumente in der Objektfotografie
Auch wenn Musikinstrumente nach ihrem Klang gemessen werden, ist ihr Erscheinungsbild nicht zu unterschätzen. Denn der erste Eindruck ist das äußere Erscheinen. Ich setze Ihre wertvollen Instrumente so in Szene, dass sie schon im Internet voll zur Geltung kommen. Lassen Sie meine Fotos auf sich wirken und Sie werden spüren, dass der Betrachter mehr möchte, als nur zu schauen.
Den Klang und das Aussehen Ihrer Musikinstrumente bestimmen Sie. Ich kümmere mich um die bestmögliche Darstellung Ihrer Musikinstrumente im Foto.
Überzeugen Sie sich selbst von meinen Produktbildern und sehen Sie, wie sie wirken:
Das Holz und der Lack geben einer Geige ihr unverwechselbares Aussehen. Insbesondere das Feuer des Holzes wird durch den Lack besonders hervorgehoben. Auch die Schnecke, die von Hand geschnitzt wird, ist ein wahrer Hingucker.
Bei Gitarren sind es vor allem Intarsien am Kopf und Schallloch. Diese u.a. aus Perlmutt bestehenden Einlagen im Holz des Gitarrenkopfes oder der Gitarrendecke, machen ein Instrument einzigartig. Nicht zu unterschätzen sind die Kanten am Korpus einer Gitarre. Sie verbinden Decke und Zargen und geben der Gitarre ebenfalls eine individuelle Optik.
Selbstverständlich gibt es schöne Musikinstrumente aus einer Serienproduktion. Doch macht erst eine individuelle Note ein Instrument persönlich.
Und so habe ich selbst mir 1996 eine Gitarre nach meinen Vorstellungen bauen lassen. Schon seit etlichen Jahren wollte ich eine Gitarre haben, auf die ich sowohl Nylon- als auch Stahlsaiten aufziehen kann. Zudem sollte der Hals nicht so breit wie bei einer Konzertgitarre sein. Und der Hals einer Westerngitarre ist mir zu schmal gewesen. Daher sollte eine Zwischengröße her.
Alles Suchen in den unterschiedlichsten Musikgeschäften führte zu dem immer selben Ergebnis: „Das gibt es nicht.“
1995/1996 bin ich Student an der Justus-Liebig-Universität in Gießen gewesen. Wann immer ich mit der Bahn aus Gießen in Dillenburg angekommen war, war mein Anschlussbus gerade abgefahren. So hatte ich stets Zeit. An einem Nachmittag, bin ich eine Haltestelle vom Bahnhof zu Fuß weitergegangen. Auf dem Weg befand sich damals ein Musikhaus. Ich habe es aus Zeitvertreib betreten und mich umgesehen. Ich wusste, dass ich nicht sofort rausfliegen würde. Denn ich brauchte ja nur nach meiner Wunschgitarre fragen.
Doch dieses Mal verlief alles anders. Ich wurde angesprochen und gab konkret an, wonach ich suchte. „Das gibt es nicht,“ lautete die mir bekannte Antwort. Aber unvermittelt hieß es dann: „Die kann man aber bauen.“ Sofort fing Lothar Emde†, der Inhaber des Musikgeschäfts an, mit mir konkrete Ideen zu schmieden. Als Zupf- und Streichinstrumentenbauer, verfügte er über alle notwendigen Vorraussetzungen. Martin Guitars habe ein solches Instrument vor Urzeiten im Sortiment gehabt. Technisch sei es also möglich, meine Vorstellungen umzusetzen. Allein die Stärke bzw. Härte der Stahlsaiten sei nach oben begrenzt. Und was die Halsbreite beträfe, kein Problem, er nenne sich Ragtime-Hals. Die Breite sei genau zwischen Konzert- und Westerngitarre.
Die Konstruktion meiner Gitarre werde er selbst übernehmen. Den eigentlichen Bau werde Martin Seeliger vornehmen. Der Name sagte mir nichts. Doch als dann der Name Lakewood fiel, wusste ich Bescheid. Lakewood-Gitarren sind inzwischen weltbekannt. Sie sehen nicht nur gut aus, sondern sie klingen auch besonders gut. Zudem habe ich einen Bekannten, mit dem ich gemeinsam fotografiert hatte, der einst bei Lakewood eine Lehre zum Gitarrenbauer gemacht hatte.
Die Zeit im Musikhaus Emde in Dillenburg verstrich. Ich hatte meinen nächsten Bus verpasst. Aber ich war völlig angefixt von der Idee, mir eine Gitarre bauen zu lassen. Nach Rücksprache mit meiner Frau habe ich eingewilligt. Immerhin hieß es, dass so ein Instrument auf jeden Fall abgenommen werden müsse. Es war ja keines von der Stange.
Und so ging meine Wunschgitarre in Auftrag. Während des Baus gab es noch die eine oder andere Nachfrage. So musste die Gitarre einen sog. Fensterkopf erhalten und mit DD-Lack versiegelt werden.
Ende 1996 war die Gitarre endlich fertig. „Sie sieht toll aus und klingt noch besser“, war die Aussage von Lothar Emde. Ich ging mit meiner Frau in das Musikhaus, um sie abzuholen. Der Preis war recht stolz, doch jeden Pfennig wert. Zu meinem Erstaunen sagte Lothar Emde dann aber: „Sie müssen das Instrument nicht abnehmen. Ich behalte es gerne. Es ist sensationell.“ Die Decke ist aus Sitka-Fichte, Zargen und Boden aus Rio-Palisander und das Griffbrett aus Ebenholz. Aufgezogen waren Thomastik-Infeld 010-er Plectrum-Saiten. Das sind butterweiche Saiten, die sich herrlich spielen lassen.
Nachdem ich sie gespielt hatte, wollte ich sie nicht mehr hergeben. Doch meine Frau zögerte auf einmal. Immerhin sollten es weit über DM 2.000 sein. Doch je länger ich diese Gitarre in Händen hielt und sie spielte, desto unbändiger wurde der Wunsch, sie auch tatsächlich mein Eigen zu nennen. Dieser Klang, dieses Aussehen, diese Haptik, sie waren so sensationell und bislang unbekannt, dass es nur eine Entscheidung geben konnte. Und so wurde die Gitarre gekauft. Zum Instrument erhielt ich zwei weitere Sätze Saiten: Konzertsaiten und Folksaiten. „Spielen sie sie mal. Sie werden erstaunt sein, was das Instrument kann.“
Was ich nicht ahnen konnte: Es wurden weitere Instrument dieser Art gebaut. Mindestens vier an der Zahl. Jedes Instrument wurde mit unterschiedlichen Saiten versehen. Eines Abends wurde ich gebeten, ins Musikhaus zu kommen. Dort standen diese Instrumente und die dazugehörenden „Spezialinstrumente“. Vier Gitarren auf der selben Basis wie meine Gitarre mit der Besaitung Konzert, Folk, Western und Jazz. Und daneben entsprechend je eine Konzertgitarre, eine Folkgitarre, eine Westerngitarre und eine Jazzgitarre. Lothar Emde und ich haben uns je ein Paar genommen und sie gespielt. Der Klang der Spezialinstrumente war sensationell. Doch zu meinem Erstaunen, konnten die Gitarren der Bauart meiner Gitarre, voll mithalten.
Immer wieder war ich mit meiner Gitarre im Musikhaus Emde, um sie dort als Vorführinstrument für potenzielle Interessenten da zu lassen. Über die Jahre entwickelte sich so eine Freundschaft zu Lothar Emde. Unsere Wege trennten sich nach meinem Studium für kurze Zeit. Ich bin zunächst in Solingen, dann letztlich in Wuppertal gelandet, wohin auch er sein Musikhaus verlegt hatte. Inzwischen hatte er für seine Gitarren den Handelsnamen Westwood und für seine Geigen den Handelsnamen Stradinova eintragen lassen. Und weil sich zunehmend Menschen über das Internet erkundigen, lag es nahe, dass auch er seine hochwertigen Instrument auf dieser Plattform präsentieren wollte. So kam es dazu, dass ich seine Gitarren und Streichinstrumente fotografieren durfte.
Über Tage und Wochen hatten wir uns über die Qualität seiner Handwerkskunst unterhalten. Er berichtete mir davon, dass viele Musiker auf alte Meister setzen. Doch seien diese auch mal jung gewesen. Sie hätten als junge Instrumente durch ihren bestechenden Klang und ihr großes Volumen Aufmerksamkeit erregt. Ihrem Geheimnis nachzuspüren, hatte sich Lothar Emde Jahrzehnte gewidmet. Und – wie er von sich selbst sagte – er habe es herausgefunden. Akribische Untersuchungen, Nachforschungen und zahlreiche Experimente hätten dazu geführt, dass er sowohl Klang als auch Volumen nachempfinden könne. Auch was das äußere Erscheinungsbild beträfe, habe er viel experimentiert und von alten Meistern gelernt.
Und so habe ich seine Meisterinstrumente so in Szene gesetzt, dass ihre hohe Wertigkeit zu erkennen ist. Im liegenden Zustand habe ich die Geigen schweben lassen. Um die Instrumente stehend zu fotografieren, musste eine Konstruktion gebaut werden. Ansonsten wären sie umgefallen. So ist das Fotografenhandwerk nicht bloß das Drücken auf den Auslöser. Nein, es gehört zur Produkt- und Objektfotografie die gekonnte Lichtführung, die gezielte Wahl des Hintergrunds und auch das technische Know-how für unsichtbare Konstruktionen dazu, um die Objekte zu drapieren.
Mein Ziel ist stets die Objekte so zu fotografieren, dass der Betrachter den Wunsch verspürt, dieses einmal selbst anfassen zu wollen. Immerhin fotografiere ich ein dreidimensionales Objekt. Leider kann es auf den Betrachtungsmedien nur zweidimensional dargestellt werden. Deshalb kommt es im Besonderen darauf an, mehrere Perspektiven zu wählen. Eine Gesamtansicht zeigt ein Musikinstrument in seiner vollen Pracht. Detailansichten zeigen die vielen meisterlich handwerklichen Einzelheiten des Instruments, die es besonders machen.
Am liebsten würde ich zu jedem Musikinstrument ein vertontes Video drehen. Doch weder die Aufnahmequalität, noch die Komprimierung der Aufnahme für das Internet, noch die Wiedergabegeräte lassen es zu, dass der wahre Klang transportiert wird. Und so liegt mein Bestreben darin, die augenscheinliche Schönheit der Instrumente darzustellen. Lassen Sie sich davon inspirieren, den Klang wahrnehmen zu wollen.
Eine anders gelagerte Geschichte ist die eines Ukulelenbauers. Mit Volker Grass verbindet mich die Leidenschaft Lkw zu fahren. Wir beide fahren für die Auslandshilfe des Bundes Freier evangelischer Gemeinden Hilfstransporte nach Südost-Europa. So eine Tour mit einem 40-tonner Lkw dauert eine Woche. Doch das ist nur unsere ehrenamtliche Passion. Volker Grass’ Hauptpassion gilt den kleinen viersaitigen Ukulelen. Selbst Horn- und Gitarrenspieler, suchte er vor etlichen Jahren eine neue musikalische Herausforderung. Er nahm sich eine Ukulele und erlernte sie zu spielen. Das dauerte nach eigenen Aussagen nur eine Woche. Aber das Instrument gefiel ihm so gut, dass er beschloss, ein eigenes zu kreieren. Zahlreiche Modell hat er inzwischen entworfen. Selbst skurrile Korpusse sind dabei, etwa eine Zigarrenkiste. Doch viel interessanter sind die Ukulelen, die aus unterschiedlichen Hölzern, mit an verschiedenen Stellen angebrachten Schalllöchern ausgestattet sind. Diese Bugle-Ukulelen, haben eine weitere Besonderheit.
Am Hals und Griffbrett haben sie einzigartige Markierungen. Bugle ist englisch und bedeutet Horn. Eine Reminiszenz an Volker Grass’ Leidenschaft Horn zu spielen und seine Werkstatt in Solingen.
Ich hatte die Gelegenheit, den Bau von Ukulelen zu begleiten. Entstanden ist ein Essay mit dem Titel „EinKlang“. Es zeigt den Ukulelenbauer im Einklang mit seiner Handwerkskunst und seinem Musikinstrument. Gleichsam wollen die Bilder den Klang der Ukulelen hören lassen.
Auch diese Instrumente habe ich im Foto schweben lassen. Die Leichtigkeit des Objekts und doch der voluminöse Klang sollen so zum Ausdruck kommen. Ergänzt werden die Bilder von Detailaufnahmen. Dabei galt es, die handwerkliche Kunst, die dem Bau einer Ukulele zugrunde liegt, zu zeigen.
Wie gehe ich nun vor?
Zunächst wähle ich den Hintergrund. Dieser ist meist schwarz. Denn ein dunkler Hintergrund lässt das Musikinstrument viel hochwertiger erscheinen. Selbstverständlich habe ich auch rein weißen Hintergrund. Dieser ist für Onlineportale oft vorgeschrieben. Die Wirkung ist dann sehr sachlich. Doch für die eigene Website des Instrumentenbauers empfehle ich einen schwarzen Hintergrund. Ich arbeite mit einer Hohlkehle, damit keine Kanten im Hintergrund entstehen, die störend wirken.
Anschließend wird die Geige, die Gitarre, die Ukulele oder ein sonstiges Musikinstrument vor dem Hintergrund drapiert. Je nach Motiv wird sie stehend, auf der Zarge liegend oder schwebend dargestellt.
Um das Musikinstrument schwebend darzustellen, muss es angehoben werden. Das gelingt nicht immer problemlos. Denn die Instrumente sind kopflastig. Daher muss der Kopf entlastet werden. Wenn dann das Instrument schwebt, heißt es, das Licht zu setzen. Es soll zum einen das Instrument ganz ausleuchten. Zum anderen gilt es, durch Effektlichter Akzente zu setzen. Und zwar auf die besonderen Elemente, etwa auf den Kopf oder auf das Schallloch. Bei Streichinstrumenten sind es die F-Löcher und der Steg. Auch der Hintergrund wird gezielt ausgeleuchtet. Mit einem Verlaufs-Lichtformer zeichne ich gerne einen rötlichen Verlauf auf den schwarzen Hintergrund. Das hebt die rötliche Färbung bei den meisten Streichinstrumenten zusätzlich hervor. Außerdem wirkt die Kombination aus schwarz und rot feierlich, edel und hochwertig. Und so kommen vier und mehr Lichtquellen zum Einsatz. Große Softboxen leuchten das Instrument komplett aus. Kleine Spots heben die Details hervor. Mitunter kommen Spitzlichter zum Einsatz, die die Kanten zum Leuchten bringen.
Nach der Totalen werden die Details fotografiert. Hierzu setze ich gezielte die Schärfentiefe ein. Es sollen schließlich nur die vielen kleinen, aber feinen Elemente hervorgehoben werden. Alles, was nicht zum besonderen Extra des Instruments gehört, verschwimmt in Unschärfe, ohne dass es völlig unkenntlich wird.
Ich schaue mir jedes Instrument eingehend an. Dabei suche ich nach dem besonderen Extra. Das kann eine handwerkliche Besonderheit sein oder zum Beispiel das Feuer im Holz. Besonderheiten sind auch Intarsien oder eine ausgefallene Maserung im Holz. Diese setze ich so ins Bild, dass sie bestens zu erkennen sind. Wieder spielt die gezielte Lichtsetzung die Hauptrolle. Gelegentlich kommt eine Vignettierung zum Einsatz. Im Foto werden dazu die Ecken abgedunkelt. So wird der Blick des Betrachters auf das Detail in der Bildmitte gelenkt. Es kommt also auf die gekonnte Lichtführung und die gezielte Führung der Augen des Betrachters an. Am Ende werden alle Fotos individuell bearbeitet. So entstehen besondere Fotografien, die das Besondere der Objekte zeigen und hervorheben.